So finden Sie den besten Finanzberater – meine Schritt-für-Schritt-Anleitung

Ich müsste mich endlich mal um meine Altersvorsorge kümmern. Doch was soll ich tun? Sparbuch, Aktienfonds oder Immobilien? Lohnt sich das? Ist das nicht alles zu riskant? Ich bräuchte einen Finanzberater, der sich damit wirklich gut auskennt und dem ich vertrauen kann. Doch wie finde ich so jemanden?

Wenn Sie das wissen wollen, dann wird Ihnen meine Schritt-für-Schritt-Anleitung helfen. Dieser Leitfaden bietet Ihnen umfassendes Hintergrundwissen und  Einsichten, wie Sie schwarze Schafe meiden, die richtigen Fragen stellen und letztendlich einen Finanzberater finden, der Ihre finanziellen Ziele mit Ihnen gemeinsam realisiert.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Der erste Schritt:Hören Sie sich um und fragen Sie
  2. Der zweite Schritt: Rechechieren Sie
  3. Der dritte Schritt: Analysieren Sie die Webseite des Beraters
  4. Der vierte Schritt: Ausbildung und Qualifikation Ihres Beraters
  5. Der fünfte Schritt: Angestellt oder unabhängig?
  6. Der sechste Schritt: Was kostet Sie eine Beratung wirklich?
  7. Der siebte Schritt: Berufserfahrung Ihres Beraters
  8. Der achte Schritt: Lebt Ihr Finanzberater diese Werte?
  9. Der neunte Schritt: Beratungsansätze
  10. Der zehnte Schritt: Unseriöse Berater erkennen
  11. Der elfte Schritt: 25 Fragen, die Sie Ihrem Berater stellen
  12. Der zwölfte Schritt: Komplette Checkliste
  13. Bonus 1: Ihre persönliche finanzielle Bildung
  14. Bonus 2:  Welche Finanzbücher sollten Sie lesen?
  15. Fazit

Der erste Schritt: Hören Sie sich um und fragen Sie

Klären Sie die Frage, wozu Sie einen Berater brauchen. Geht es um Versicherungen, Vermögensaufbau, Immobilienkauf oder Geldanlagen? Wenn Sie das wissen, dann fragen Sie  Ihre Freunden, Familie und Bekannten. Jeder kennt jemanden, der ihn berät und mit dem er rundum zufrieden ist. Sei es der Versicherungsvertreter, der Bausparkassenberater, der Immobilienmakler oder der Bankangestellte.

Sie haben eine große Auswahl. Zum 1. Januar 2024 gibt es

  • 183.655 Versicherungsvermittler
  • 40.469 Finanzanlagenvermittler
  • 57.694 Immobiliendarlehensvermittler
  • 315 Honorar-Finanzanlagenberater
  • 3640 Vermögensverwaltungen

Quelle: https://www.dihk.de/de/themen-und-positionen/recht-in-der-wirtschaft/gewerberecht/statistiken-vermittlerverzeichnisse-3344

Der zweite Schritt: Rechechieren Sie

Nun haben Sie also jemanden empfohlen bekommen. Dann googlen Sie diese Person. Gibt es Bewertungen auf Google? Wie fallen diese Bewertungen aus?

Es gibt auch Portale  wie Whofinance und ProvenExpert. Auch da finden Sie Bewertungen zu Finanzberatern. Achten Sie darauf, in welchen Abständen die Bewertungen geschrieben wurden. Ich habe mal an einem Training teilgenommen, da wurde vorgeschlagen, dass alle Seminarteilnehmer die anderen Bewerten. Ich habe das abgelehnt. Also, wenn innerhalb von wenigen Tagen viele Bewertungen abgegeben werden, kann etwas faul sein.

Bewertungen sind eine erste Orientierung. Es gibt Fälle, wo negative Bewertungen von der Konkurrenz in Auftrag gegeben werden. Das schadet natürlich dem Berater und führt den Interessenten in die Irre.

Was also tun? Am besten, Sie lernen Ihren zukünftigen Finanzberater mal persönlich kennen. Das kann bei einem Seminar oder Webinar sein, das er anbietet.

Danach schauen Sie auf Social Media nach, was der Berater so postet und welche Kommentare es gibt. Sie können auf Xing (New Work), Facebook und LinkeInd recherchieren.

Der dritte Schritt: Analysieren Sie die Webseite des Beraters

Schauen Sie sich die Webseite des Beraters an. Hier finden Sie im Impressum wichtige Informationen. Sie können dann die formale Überprüfung durchführen.

Es klingt banal. Doch hat der Berater eine  gültige Zulassung? Sie können über das Vermittlerregister in Bonn schnell überprüfen. Hier ist die Webseite: https://www.vermittlerregister.info/

Die Zulassung geschieht über die örtliche Industrie- und Handelskammer (IHK). Die IHK erteilt nur dann eine Erlaubnis, wenn der Antragsteller:

  • zuverlässig ist
  • nicht in ungeordneten Verhältnissen lebt
  • eine Berufshaftpflicht abgeschlossen hat
  • Sachkunde nachweisen kann

Tipp:  Lassen Sie sich eine aktuelle Kopie der Versicherungspolice zeigen.

Dann schauen Sie noch auf die Webseite der BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) und checken Sie, vor welchen unseriösen Beratern oder Anlagen gewarnt wird. https://www.bafin.de/DE/Verbraucher/Aktuelles/verbraucher_node.html

Der vierte Schritt: Ausbildung und Qualifikation Ihres Beraters

Jetzt klären Sie, welche Qualifikation Ihr Finanzberater hat. Der Titel „Finanzberater“ ist nicht geschützt. Doch Sie können nachfragen, ob jemand eine Ausbildung zum Versicherungskaufmann, zum Immobilienvermittler, Bankkaufmann oder Wertpapierhändler hat. Bestimmte Bereiche kann man auch studieren.  Daneben gibt es auch folgende Qualifizierungen:

  • Certified Financial Planner (CFP), Finanzplanung
  • Certified Estate Planner (CEP), Erbschaftsplaner
  • Fernlehrgang als ecoanlageberater (Nachhaltigkeitsberater)
  • Ruhestandsplaner (TH)
  • Finanzcoach (TH)

Die Liste ist nicht vollständig.

Der fünfte Schritt: Angestellt oder unabhängig?

Jetzt kommt ein weiterer wichtiger Punkt: Ist Ihr Berater angestellt und gebunden, ist er unabhängig oder ist er ein „Strukki“?

Angestellte Berater 

Angestellte Berater finden Sie bei Banken, Versicherungen und Bausparkassen. Sie bekommen dann die Produkte des jeweiligen Hauses. Mitunter gibt es für die Angestellten Umsatzvorgaben. Dann kann es passieren, dass der Berater Produkte vermittelt, die für den Anleger nicht passen sind und eher der Zielvorgabenerfüllung dienen. „Diese Woche ist Bausparwoche – wir brauchen noch so und so viel  Verträge“. Übrigens, je später im Jahr Sie sich beraten lassen, um so eher kann es zu Kollisionen mit den Jahreszielen kommen.

Unabhängige Berater

Unabhängige Berater sind selbständig und im Versicherungsbereich entweder Mehrfachagenten oder Makler. Sie sind nicht für eine Versicherung tätig, sondern für mehrere. Es gibt eine Unterscheidung: Der Mehrfachagent vertritt die Interessen der Versicherungsgesellschaft. Der Makler vertritt die Interessen des Kunden. Wenn ein Berater eine Flaute hat und ihm das Einkommen fehlt, dann besteht die Gefahr, dass Sie Produkte vermittelt bekommen, die  dem Berater hohe Provisionen beschert.

Vermögensverwalter

Wie wäre es mit einem Vermögensverwalter? Ein Vermögensverwalter geht über die Anlageberatung hinaus und führt eigenständig Anlageentscheidungen für den Anleger durch. Das bedarf eines großen Vertrauens seitens des Anlegers. Die durchschnittlichen Kosten liegen bei 0,5 bis 2 Prozent des Anlagevolumens. Je höher das Anlagevolumen, desto niedriger sind die Gebühren. Nach meiner Erfahrung lohnt sich eine Vermögensverwaltung erst ab 1 Million Euro.

Robo-Advisor

Sie können auch einen Robo-Advisor nutzen. Doch dafür sollten Sie sich schon recht gut auskennne. Unter einem Robo-Advisor (auch Robo-Advisory, engl., Robo-Berater/-Beratung) versteht man ein intelligentes System, das unter Einsatz von Algorithmen und ohne menschliche Beteiligung Anlageempfehlungen gibt. Hier handelt es sich um eine Beratung von der Stange.

Strukturierte Vertriebe

Dann gibt es noch Vertriebe wie DVAG, Tecis, Tauris, MLP, Swiss Life, Ergo Pro, OVB, HMI, … Es handelt sich um Strukturvertriebe. Mitarbeiter, sogenannte Strukkis, verdienen an den Abschlüssen und wenn sie neue Mitarbeiter rekrutieren an deren Abschlüssen. Im Vergleich zu früher hat sich die Qualität der Ausbildung verbessert. Dennoch kann es passieren, dass Produkte verkauft werden, die hohe Provisionen haben und der eigenen Aufstiegskarriere helfen.

Der sechste Schritt: Was kostet Sie eine Beratung wirklich?

Hier geht es um die Bezahlung. Es gibt grundsätzlich drei Möglichkeiten:

  • Provisionsberatung – Der Anleger wird beraten, kauft ein Finanzprodukt und der Berater bzw. sein Arbeitgeber verdient Geld.
  • Honorarberatung – Der Anleger lässt sich beraten und wird auf Stundensatz abgerechnet. Der Stundensatz liegt im Durchschnitt bei 150 Euro. So eine Komplett Beratung kann dann auch 2 -3.000 Euro kosten. Danach muss der Anleger noch die Produkte bei jemand anderen erwerben. Wenn es keine provisionsfreie Produkte (Nettotarife) gibt, dann bezahlt der Anleger eben doppelt (Honorar und Provision).
  • Serviceverträge – Der Anleger lässt sich beraten und schließt einen Servicevertrag ab. Das sind dann laufende Kosten. Gegen eine jährliche Gebühr kümmert sich Ihr Berater um die Versicherungen oder Geldanlagen. Die Höhe ist abhängig vom Umfang der Tätigkeiten. Bei Geldanlagen ist eine jährliche Gebühr von 0,5 bis 1 Prozent zuzüglich Umsatzsteuer des Depotvolumens üblich. Bei 10.000 Euro sind es zwischen 50 bis 100 Euro jährlich bzw. 4 bis 8 Euro monatlich. Dafür werden die Depots in regelmäßigen Abständen angesehen und überprüft.

Der siebte Schritt: Berufserfahrung Ihres Beraters

Jetzt brauchen Sie noch ein paar weitere Informationen. Fragen Sie Ihren Berater, wie lange er bereits am Markt tätig ist. Es gibt Berater, die erst seit einem Jahr tätig sein und andere, die über 30 Jahre Berufserfahrung haben. Je länger jemand im Beruf ist, desto mehr können Sie auf seine Erfahrungen zurückgreifen.

Wichtig ist auch, ob er tatsächlich aktiv Anleger berät. Durchschnittlich betreut ein Finanzberater aktiv um die 400 Anleger. Einmal im Jahr findet ein Gespräch statt, um über die aktuelle Situation des Anlegers und über die Entwicklung der Anlagen zu sprechen. Bei ca. 250 Arbeitstagen wären das fast 2 Gespräche pro Tag mit bestehenden Kunden. Da ist das Tagesgeschäft, Neukundengespräche, Weiterempfehlungen und die Weiterbildungen noch nicht dabei.

Fragen Sie ihn auch, an welchen Weiterbildungsmaßnahmen er zuletzt teilgenommen hat.

  • Für die Versicherungsberater gibt es eine gesetzlich vorgeschriebene Weiterbildungspflicht von 15 Stunden pro Jahr.
  • Bei Immobilienmakler sind es 20 Stunden innerhalb von drei Jahren.
  • Für Fondsberater gibt es noch keine Weiterbildungspflicht. Deshalb fragen Sie nach, an welchen Kongressen, Webinaren oder Seminaren er teilgenommen hat.
  • Die Teilnahme am Fondskongress in Mannheim oder an der DKM in Dortmund spricht für einen Berater

Fragen Sie nach, ob er über einem gewachsenen Netzwerk von qualifizierten Beratern wie Wirtschaftsprüfer, Banker, Versicherungskaufleuten, Immobilienmakler usw. verfügt. Ein gutes Netzwerk ist auch für einen Anleger hilfreich.

Tipp: Die persönliche Chemie sollte stimmen. Führen Sie ein persönliches Gespräch mit mehreren Beratern und entwickeln Sie ein Gespür, wie gut Sie mit dem Berater klar kommen. Wenn es passt, dann ist das eine gute Grundlage. Welche Fragen Sie dem Berater stellen sollten, habe ich unten in einer Liste zusammengefasst.

Der achte Schritt: Lebt Ihr Finanzberater ethische Werte?

So, jetzt wissen Sie schon einiges. Überall werden Sie gute Berater finden, ob in der Bank, bei Makler, in Strukturvertrieben, bei Honorarberater. Es hängt nämlich von der moralischen Qualität eines Beraters ab.

Die Werte, die ein Finanzberater vertritt, spielen eine entscheidende Rolle für die Art, wie er seine Dienste anbietet und wie er mit seinen Anlegern interagiert. Ein starkes, ethisch fundiertes Wertesystem kann Vertrauen fördern und sicherstellen, dass die Interessen des Anlegers an erster Stelle stehen. Deswegen gehe ich hier auf das Anforderungsprofil an einen Berater ein:

  • Integrität: Dies bedeutet, ehrlich und aufrichtig in allen Beratungsaspekten zu sein, Transparenz bezüglich Gebühren, Provisionen und möglichen Interessenkonflikten zu wahren und stets im besten Interesse des Anlegers zu handeln.
  • Professionalität: Ein professioneller Berater hält sich an die höchsten Standards der Branche, bleibt stets kompetent durch kontinuierliche Weiterbildung und behandelt alle Anleger mit Respekt und Würde.
  • Resilienz: Finanzmärkte sind von Natur aus volatil, und Finanzberater müssen in der Lage sein, mit Unsicherheit, Stress und Druck umzugehen, ohne dabei ihre Professionalität oder ihren Fokus auf das Anlegerwohl zu verlieren.
  • Empathie: Ein empathischer Berater kann sich in seine Anleger hineinversetzen, ihre Sorgen und Bedürfnisse verstehen und eine unterstützende, vertrauensvolle Beziehung aufbauen.
  • Kommunikationsstärke: Klare, verständliche und offene Kommunikation ist entscheidend, um komplexe finanzielle Konzepte verständlich zu machen und sicherzustellen, dass Anleger informierte Entscheidungen treffen können.
  • Vertraulichkeit: Finanzberater müssen die Privatsphäre ihre Anleger schützen und vertrauliche Informationen sicher und diskret behandeln.
  • Verantwortlichkeit: Berater sollten bereit sein, Verantwortung für ihre Entscheidungen und Empfehlungen zu übernehmen und ihre Anleger durch die Höhen und Tiefen ihrer finanziellen Reise zu unterstützen.
  • Kundenzentriertheit: Das Wohl des Anlegers steht im Mittelpunkt aller Entscheidungen und Handlungen. Dies bedeutet, individuelle Lösungen basierend auf den Zielen, Bedürfnissen und der Risikobereitschaft des Anlegers zu erarbeiten.
  • Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung: Einige Berater legen Wert auf nachhaltige Investitionen und berücksichtigen ethische, soziale und ökologische Aspekte bei ihren Empfehlungen, was dem Wunsch vieler Anleger nach verantwortungsbewusstem Investieren entspricht.
  • Zuverlässigkeit: Anleger verlassen sich auf die Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit ihres Beraters, besonders in unsicheren oder schwierigen Zeiten.
  • Lebenslanges Lernen: Die Finanzwelt entwickelt sich ständig weiter, und ein erfolgreicher Berater erkennt die Bedeutung von kontinuierlicher Bildung und Anpassungsfähigkeit, um seinen Anlegern die bestmögliche Beratung bieten zu können.

Ein Finanzberater mit einem soliden Wertesystem, das mit Ihren eigenen Werten übereinstimmt, kann eine starke, vertrauensvolle und langfristige Beziehung fördern. Bevor Sie sich für einen Berater entscheiden, kann es hilfreich sein, dessen Wertesystem und Arbeitsphilosophie zu verstehen und zu bewerten, ob diese mit Ihren eigenen Vorstellungen und Zielen in Einklang stehen.

Der neunte Schritt: Beratungsansätze

Ein Beratungsansatz beschreibt die Methode und Philosophie, mit der ein Finanzberater seine Anleger berät und unterstützt. Diese Philosphie definiert, wie der Berater die Bedürfnisse seiner Anleger ermittelt, Lösungen vorschlägt und Entscheidungen trifft. Es gibt unterschiedliche Methoden. Es gibt Finanzberater, die sich auf Beamte, Selbständige, Akademiker oder andere Zielgruppen spezialisiert haben.

  • Produktorientierter Ansatz: Hier liegt der Fokus auf dem Verkauf bestimmter Finanzprodukte wie Investmentfonds, Versicherungen oder Anleihen. Der Berater empfiehlt Produkte, die zu den Zielen des Anlegers passen könnten, wobei die Auswahl oft von den verfügbaren Produkten des Beraters oder seiner Firma abhängt.
  • Bedürfnisorientierter Ansatz: Bei diesem Ansatz steht die Analyse der individuellen Bedürfnisse und Ziele des Anlegers im Vordergrund. Der Berater erstellt einen umfassenden Finanzplan, der auf die spezifischen Anforderungen des Anlegers zugeschnitten ist, unabhängig von bestimmten Produkten.
  • Lebenszyklusansatz: Dieser Ansatz berücksichtigt die verschiedenen Phasen im Leben eines Anlegers, wie z.B. Ausbildung, Karriereaufbau, Familiengründung, Ruhestandsvorbereitung und Erbschaftsplanung. Der Berater passt die Beratung und die empfohlenen Finanzstrategien an diese Lebensphasen an.
  • Zielbasierte Finanzplanung: Hier konzentriert sich der Berater darauf, dem Anleger zu helfen, spezifische finanzielle Ziele zu erreichen, wie z.B. den Kauf eines Hauses, die Finanzierung der Ausbildung der Kinder oder die Sicherung eines komfortablen Ruhestands. Dieser Ansatz umfasst oft das Setzen von Prioritäten zwischen verschiedenen Zielen und das Entwickeln von Strategien zu deren Erreichung.
  • Ganzheitlicher Ansatz: Der ganzheitliche Ansatz integriert alle Aspekte der finanziellen Situation eines Anlegers, einschließlich Budgetierung, Investitionen, Steuern, Versicherungen und Nachlassplanung. Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis der finanziellen Gesundheit des Anlegers zu erlangen und einen Plan zu entwickeln, der alle Bereiche abdeckt.
  • Coaching-Ansatz: Im Fokus steht hier die finanzielle Bildung und das Fördern der eigen Entscheidungsfähigkeit des Anlegers. Der Berater fungiert als Coach und unterstützt den Anleger dabei, seine finanziellen Ziele durch Bildung, Motivation und die Entwicklung von Eigenverantwortung zu erreichen.

Jeder dieser Vorgehensweise hat seine Vor- und Nachteile, und unterschiedliche Anleger fühlen sich von unterschiedlichen Ansätzen angesprochen. Ein guter Finanzberater sollte in der Lage sein, seinen Ansatz an die Bedürfnisse und Ziele seiner Anleger anzupassen.

Der zehnte Schritt: Unseriöse Berater erkennen

So sollte es nicht sein: Es gibt mehrere Warnsignale, die darauf hindeuten können, dass ein Finanzberater möglicherweise unseriös ist. Achten Sie auf folgende Anzeichen, um sicherzustellen, dass Sie eine fundierte Entscheidung treffen:

  • Versprechen unrealistischer Renditen: Seien Sie vorsichtig bei Beratern, die außergewöhnlich hohe oder garantierte Renditen versprechen. In der Finanzwelt gibt es keine Garantien, und hohe Renditen sind immer mit hohen Risiken verbunden.
  • Hochdruck-Verkaufstaktiken: Seien Sie skeptisch, wenn Sie zu schnellen Entscheidungen gedrängt werden, besonders bei langfristigen finanziellen Verpflichtungen oder Produkten, die Sie nicht vollständig verstehen.
  • Eingeschränkte Produktvielfalt: Ein unseriöser Berater könnte darauf bestehen, nur eine begrenzte Auswahl an Produkten anzubieten, die möglicherweise nicht die besten auf dem Markt sind, sondern ihm die höchsten Provisionen einbringen.
  • Mangelnde Qualifikationen oder Zertifizierungen: Überprüfen Sie die Qualifikationen und Zertifizierungen des Beraters. Fehlende oder zweifelhafte Qualifikationen sind ein klares Warnsignal.
  • Fehlende individuelle Beratung: Ein seriöser Berater nimmt sich Zeit, um Ihre finanzielle Situation, Ziele und Risikotoleranz zu verstehen. Misstrauen Sie Beratern, die ohne eine gründliche Analyse Ihrer Bedürfnisse sofort Produkte empfehlen.
  • Unklare Kommunikation: Ein Berater, der nicht in der Lage ist, komplexe Finanzprodukte und -strategien klar und verständlich zu erklären, oder der wichtige Details auslässt, könnte unseriös sein.
  • Fehlende Rechenkompetenz: Viele Untersuchungen haben gezeigt, dass etliche Berater nicht in der Lage sind, richtig zu rechnen. Das kann für Ihre Altersvorsorge, Baufinanzierung oder Vermögensaufbauplan fatale Folgen haben.

Indem Sie auf diese Warnsignale achten, können Sie das Risiko minimieren, einem unseriösen Finanzberater zum Opfer zu fallen. Es ist wichtig, Ihre Hausaufgaben zu machen, Fragen zu stellen und notfalls weitere Meinungen einzuholen, bevor Sie eine Entscheidung treffen.

Der elfte Schritt: 25 Fragen, die Sie Ihrem Berater stellen

So gehen Sie jetzt weiter vor:

25 Fragen, die Sie Ihrem Berater beim Erstgespräch stellen sollten

  1. Welche Zertifizierungen oder Qualifikationen haben Sie?
  2. Wie lange sind Sie schon als Finanzberater tätig?
  3. Haben Sie sich auf bestimmte Finanzbereiche spezialisiert?
  4. Wie halten Sie Ihre Fachkenntnisse aktuell?
  5. Welche Art von Dienstleistungen bieten Sie an?
  6. Können Sie einen umfassenden Finanzplan erstellen?
  7. Wie passen Sie Ihre Beratung an unterschiedliche Kundenbedürfnisse an?
  8. Welche Anlegerreferenzen können Sie mir zeigen?
  9. Wie werden Sie für Ihre Dienste bezahlt (Gebührenbasiert, Provision, etc.)?
  10. Können Sie alle Kosten transparent aufschlüsseln?
  11. Gibt es irgendwelche versteckten Gebühren oder Kosten, die ich kennen sollte?
  12. Wie sieht Ihr typischer Planungsprozess mit einem neuen Kunden aus?
  13. Wie oft überprüfen Sie die Finanzpläne Ihrer Kunden?
  14. Wie kommunizieren Sie mit Ihren Kunden (E-Mail, Telefon, persönliche Treffen)?
  15. Wie würden Sie Ihre Anlagephilosophie beschreiben?
  16. Wie viele Kunden betreuen Sie aktuell?
  17. Wie individuell können Sie auf meine Bedürfnisse eingehen?
  18. Wie erfolgt die Berichterstattung über die Leistung meiner Anlagen?
  19. Wie stellen Sie sicher, dass Sie im besten Interesse Ihrer Kunden handeln?
  20. Wie gehen Sie mit möglichen Interessenkonflikten um?
  21. Sind Sie einem Berufsverband angeschlossen, der ethische Richtlinien vorgibt?
  22. Was passiert mit meinem Konto, wenn Sie Ihre Tätigkeit nicht mehr ausüben können?
  23. Haben Sie einen Nachfolgeplan oder eine Notfallstrategie?
  24. Was sind die nächsten Schritte, wenn ich mich für Sie entscheide?
  25. Gibt es etwas, das ich vorbereiten sollte, wenn wir gemeinsam beginnen?

Drucken Sie diese Checkliste aus. Sie können sie auch dem Berater Ihrer Wahl vorab zukommen und beantworten lassen. Vielleicht erübrigt sich dann ein Kennlerngespräch.

Der zwölfte Schritt: Komplette Checkliste 

Ihre Must-Have-Checkliste für die richtige Wahl

  • Im Internet googlen und recherchieren
  • Webseite ansehen
  • Zulassung überprüfen
  • Vermögensschadenshaftpflichtversicherung
  • Ausbildung und Zusatzqualifikationen
  • Anzahl der Kunden
  • Referenzen von Anlegern
  • Aktuelle Weiterbildungen
  • Gebührenstruktur offenlegen
  • Arbeitet er mit einem Beratungsprotokoll oder Geeignetheitserklärung
  • Beratungsansatz
  • Einstellungen und Werte
  • Netzwerk
  • Sympathiefaktor

Bonus 1: Ihre persönliche finanzielle Bildung

Was ich Ihnen noch rate: Investieren Sie in Ihre eigene finanzielle Bildung. Je besser Sie sich auskennen, umso besser können Sie mit Ihrem Finanzberater sprechen. Mein Lieblingstipp ist die kostenlose Geldlehrer-App. Damit können Sie die Angbeote nachrechnen und überprüfen, ob die Geldanlage sich überhaupt lohnt.

Es gibt vielfältige Möglichkeiten, um Finanzwissen zu erwerben und die sich an unterschiedliche Interessen, Vorkenntnisse und Lernstile anpassen. Hier sind einige der effektivsten Wege:

  • Online-Kurse und Webinare: Zahlreiche Plattformen bieten Kurse zu Grundlagen des Investierens, Budgetierung, Altersvorsorge und weiteren Finanzthemen an. Diese reichen von kostenlosen Einführungskursen bis hin zu fortgeschrittenen Programmen.
  • Bücher und eBooks: Es gibt eine breite Auswahl an Literatur zur finanziellen Bildung, von Grundlagen des Geldmanagements bis hin zu spezifischen Investitionsstrategien.
  • Geldlehrer-App (kostenlos): Lernen Sie kinderleicht rechnen und agieren Sie somit auf Augenhöhe mit Ihrem Finanzberater.
  • Finanzspiele: Ein hervorragendes Finanzspiel ist das Spiel“Cashflow“ von Robert Kiyosaki. Hier lernen Sie auf spielerische Art und Weise, wie Sie Vermögen aufbauen. Schulden vermeiden, zusätzliche Einnahmequellen schaffen und so finanziell frei werden. Ich biete dieses Spiel regelmäßig an.
  • Finanzblogs und Podcasts: Viele Experten teilen ihr Wissen online und bieten dabei praktische Tipps und Einblicke in die Finanzwelt. Blogs und Podcasts sind oft auf spezifische Themenbereiche spezialisiert, wie z.B. sparsames Leben, Investieren für Anfänger oder finanzielle Unabhängigkeit.
  • YouTube:  Auf YouTube finden Sie zahlreiche Videos, die einzelne Themen behandeln.
  • Workshops und Seminare: Lokale Bildungseinrichtungen, Volkshochschulen oder Finanzdienstleister bieten oft Workshops und Seminare an, die praktisches Wissen vermitteln.
  • Finanz-Apps: Viele Apps bieten nicht nur Hilfsmittel zur Verwaltung Ihrer Finanzen, sondern auch Bildungsinhalte, um Ihr Finanzwissen zu erweitern.
  • Communitys und Foren: Online-Communitys und Foren können ebenfalls eine wertvolle Ressource sein. Der Austausch mit Gleichgesinnten bietet neue Perspektiven und Lösungen für finanzielle Herausforderungen.
  • Hochschulkurse: Einige Universitäten und Fachhochschulen bieten spezialisierte Kurse in Wirtschafts- und Finanzwissenschaften an, die auch als Teil von Weiterbildungsprogrammen zugänglich sind.
  • Börsenführerschein: Der Bundesverband der Börsenvereine an deutschen Hochschulen bietet einen kostenlosen Börsenführerschein an. Er führt in die Welt der Börse und Kapitalmärkte ein. Er gliedert sich in vier Teile mit Prüfungen. Nach Bestehen des Tests erhält man ein Zertifikat.
  • Aktienclub: Werden Sie Mitglied bei einem Aktienclub und  sammeln Sie Erfahrungen beim Investieren an der Börse. Das Schöne ist, dass Sie sich mit Clubmitgliedern austauschen können.

Wählen Sie die Ressourcen und Formate, die am besten zu Ihrem Lernstil und Ihren Interessen passen, um Ihre finanzielle Bildung effektiv zu fördern.

Tipp:            Hier können Sie sich die Geldlehrer-App downloaden.

Hier der Link zum Apple-Shop: https://apps.apple.com/app/geldlehrer-helferlein/id1602685348

Hier der Link zum Google-Play -Store: https://play.google.com/store/apps/details?id=org.geldlehrer.taschenrechner

Bonus 2:  Welche Finanzbücher sollten Sie lesen? 

Das hängt davon ab, wie gut Sie sich schon auskennen. Hier ist eine kleine Auswahl von über 500 Finanzbücher, die ich gelesen habe.

Für Anfänger:

  • George S. Clason: Der reichste Mann von Babylon
  • Bodo Schäfer: In 7 Jahren zum Millionär
  • Robert L.Bloch: Warren Bufett –Erfolgreich denken lernen

Für Fortgeschrittene:

  • Ken Honda: Happy Money
  • Robert Kiyoskai: Rich Dad- Poor Dad (auf deutsch)
  • Gerd Kommer: Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs
  • Johann C. Köber: Steuern steuern – Mit der richtigen Steuerstrategie zu Vermögen und Wohlstand

Fazit:

Die Suche nach dem idealen Finanzberater ist mehr als nur eine Entscheidung über Geldanlagen; es geht um die Wahl eines sehr wichtigen Partners, der Sie auf Ihrer finanziellen Reise langfristig begleitet, berät und unterstützt.

Ein guter Finanzberater versteht es sehr gut, Ihre Finanzen, Ihre Bedürfnisse und Wünsche zu erkennen, Sie vor finanziellen Fehltritten zu bewahren und maßgeschneiderte Lösungen für eine gesunde finanzielle Zukunft zu verschreiben. Dabei ist es entscheidend, dass der Berater nicht nur über das nötige Fachwissen und die Erfahrung verfügt. Er besitzt auch über ein Wertesystem, das Integrität, Professionalität und Empathie einschließt.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg beim Finden Ihres perfekten Finanzberaters.

 

Sparplan mit 8 Prozent Rendite

Liebe Leserinnen und Leser,

diese Tage rief mich eine Anlegerin aus Norddeutschland an. Sie hatte bei mir vor vielen Jahren für ihr Enkelkind einen Investmentsparplan eingerichtet. Nun wurde das Enkelkind 18 Jahre alt.

Aus dem monatlich angelegten Geld wurde ein schönes Sümmchen. Die jährliche Rendite in den letzten 18 Jahren lag bei 8,01 Prozent und damit deutlich über den klassischen Zinsen und der Inflationsrate.

Das ist deshalb eine so gute Leistung und bemerkenswert, da in diesen Jahren viel passiert ist: von der Finanzkrise, Corona, Ukraine-Krieg, Immobilienkrise bis zu einer hohen Inflation.

Geld in Investmentfonds zu investieren ist eine kluge Entscheidung.

  • Langfristig ist die Rendite im Vergleich zu klassischen Bankprodukten oft erheblich besser.
  • Das Geld ist schnell verfügbar. Sie haben es in der Regel innerhalb einer Woche wieder auf Ihrem Konto.
  • Die Fonds sind Sondervermögen. Im Falle einer Bankinsolvenz bleibt Ihr komplettes Geld erhalten und zählt nicht zur Insolvenzmasse.

Natürlich gibt es an der Börse Schwankungen. André Kostolany hat es einmal so erklärt. An der Börse ist nicht 2 und 2 gleich 4, sondern 5 minus 1. Und dieses minus 1 muss man aushalten. Ich erkläre es gern so: Schwankungen an der Börse ist wie Ein – und Ausatmen.

Jeder Börsenrückgang ist ein Einkauf wie im Winter- oder Sommerschlussverkauf. Sie bekommen alles 10 – 30 Prozent günstiger. 😉 Da ist das Nachkaufen und zusätzliche Investieren sinnvoll.

Wenn Sie eine Beratung wünschen, nehmen Sie einfach Kontakt mit mir auf.

Im Augenblick ist viel Unfrieden und Krieg in dieser Welt.

Deshalb wünsche ich Ihnen eine friedvolle Zeit.

Herzlichen Gruß

Ihr Jörg Uhlenbrock

Christian Lindner meint

Am 29. August 2023 war ich beim Kongress des Bündnisses für ökonomische Bildung in Berlin. Bundesfinanzminister Christian Lindner hat einem 10-minütigen Vortrag gehalten, wo er klar und verständlich die Dinge auf den Punkt gebracht hat.

Den kompletten 10-minütigenVortrag können Sie hier sehen:  https://youtu.be/GWfoeXEvm_s

Aus seinem Vortrag:

Es ist ein Fehler, nicht über Geld zu sprechen.  …

Deutschland ist im internationalen Vergleich im Bereich finanzieller Bildung nicht gut aufgestellt. Das bedeutet im Klartext, dass Millionen Menschen schlechte wirtschaftliche Urteile treffen über ihre eigenen Finanzen, das hat Auswirkungen.

Wer schlechte Urteile hinsichtlich seiner eigenen Finanzen trifft, der wird das vielleicht nicht morgen aber in der Perspektive von vielen Jahrzehnten merken.

Bei gleichem Einkommen gute oder schlechte Urteile treffen, macht auf Perspektive von eins, zwei, drei oder vier Jahrzehnten einen gewaltigen Unterschied.“

(Bildnachweis Jens Schenke)

Gespräch mit DWS-Fondsmanager

Am vergangenen Donnerstag und Freitag in der vergangenen Woche (21./22.09.2923) fand in einem exklusiven Rahmen mit 10 Teilnehmern ein zweittägiges Seminar bei der DWS in Frankfurt statt. Wir hatten die Möglichkeit, mit verschiedenen DWS-Fondsmanager zu sprechen und aus erster Hand Antworten auf unsere Fragen zu erhalten.

Als einer der Teilnehmer lernte ich unter anderem die leitenden Fondsmanager vom 12 Milliarden großen DWS Vermögensbildungsfond I und vom 5 Milliarden Euro großen DWS Floating Rates Notes kennen. Ich fand es interessant, wie Andre Köttner und Christian Reiter mit der hohen Verantwortung für so viel Anlegergeld und den damit entstehenden Druck umgehen. Mich hat es beeindruckt, wie die DWS ihr Research betreibt und über welches Netzwerk sie weltweit verfügt.

Wir durften sogar in den „Maschinenraum der DWS“ gehen. Dort sitzen auf mehreren Etagen die Analysten und Fondsmanager und die dazugehörigen Teams. Es gab hohe Sicherheitskontrollen. Jegliche Bild-, Video- und Tonaufnahmen waren verboten. Auch das Gebäude ist mit schweren Pollern gesichert.

DWS hat als Marktführer einen Marktanteil von 25 % und wurde 1956 ursprünglich von 15 Banken als „Deutsche Gesellschaft für Wertpapiersparen “ gegründet. Inzwischen werden weltweit über 3.400 Mitarbeiter beschäftigt.

Wenn Sie eine grundsätzliche Beratung zum Thema Investmentfonds wünschen oder Ihre aktuellen Fonds auf den Prüfstand stellen wollen, dann kommen Sie auf mich zu. In den nächsten Wochen werde ich auch wieder ein Grundlagenseminar Investmentfonds halten. Sie werden rechtzeitig dazu eine Mail von mir erhalten.

Wie erleben junge Menschen das Cashflow-Spiel?

Am Mittwoch, den 30.08.2017, nahmen drei junge Menschen am Cashflow-Abend teil. Alle hatten großen Spaß und viel gelernt. Am Ende befragte ich sie nach ihren Erfahrungen. In den beiden Videos können Sie das jetzt selber hören. Das Fazit war: Wir kommen gerne wieder und jeder sollte dieses Spiel einmal erleben.

Anna Langlotz

Leon Frohnert

Was wirklich ist

Sohn: „Papa, kann ich Dich mal was fragen?“
Vater: „Klar, mein Junge. Was ist los?“
Sohn: „Papa, wie viel Geld verdienst du in der Stunde?”
Vater: „Nun, ich denke solche Dinge haben dich noch nicht zu interessieren. Warum fragst du so was?
Sohn: „Ich möchte es einfach nur wissen. Bitte bitte, sag mir, wie viel du in der Stunde verdienst.“
Vater: „Na gut, wenn du es unbedingt wissen möchtest, Ich verdiene 50 Euro in der Stunde.“
Sohn: „Oh.“ (Er senkt den Kopf)
Sohn: „Papa, kannst du mir vielleicht 25 Euro leihen?“
Vater: „(äußerst verärgert) So so! Deshalb fragst du also. Du willst dir Geld von mir leihen, um dir irgendein dämliches Spielzeug oder anderen Blödsinn zu kaufen. So nicht mein Freund. Marschier in dein Zimmer und ab ins Bett! Du solltest mal darüber nachdenken, wie egoistisch du eigentlich bist. Ich arbeite jeden Tag extrem hart und muss mir dann abends so dreiste Fragen anhören!“

Der kleine Junge geht still und leise in sein Zimmer und schließt die Tür.
Der Vater setzt sich erst mal hin, wird jedoch umso wütender, je mehr er über die Frage des Jungen nachdenkt.
„Wie durchtrieben mein Sohn nur ist! Stellt mir solche Fragen, nur um an Geld zu kommen!“

Über eine Stunde vergeht bis der Vater sich beruhigt hat und anfängt Nachzudenken.
„Vielleicht gibt es da wirklich etwas, dass mein Sohn dringend braucht. Er fragt sehr selten nach Geld. Eigentlich hat er noch nie gefragt. Vielleicht braucht er die 25 Euro tatsächlich. Vielleicht habe ich ihm Unrecht getan.“
Der Vater geht zum Zimmer des kleinen Jungen, öffnet die Tür und …

Wie es weitergeht, finden Sie hier:

Was wirklich wichtig ist

 

 

5 Jahre Geldunterricht

Seit 2012 bin ich als ehrenamtlicher Geldlehrer an der Carl-Bantzer-Gesamtschule in Schwalmstadt tätig. Diese Tätigkeit ist mir eine Herzensangelegenheit. Die Rückmledungen von den SchülerInnen, den begleitenden LehrerInnen und von der Schulleitung sind durchweg sehr positiv. An dieser Stelle bedanke ich mich bei allen, die mich in diesem Ehrenamt unterstützen und helfen. Am Freitag, den 3.3.2017, führte ich ein kurzes Video mit der Schulleiterin Frau Elborg durch.